20.08.2011 – 09.09.2011
Matze:
Trotz Hochsommer, menschlich ein eher kühles Land. Hügelig und Rau.
Die ersten Tage in Bulgarien vielen uns schwer. Wir konnten die Schrift (in kyrillischen Alphabet) nicht lesen, Pensionen und Zeltplätze waren nicht vorhanden und wir waren platt vom ständigen Reisen.
Nach ein paar Ruhetagen, die wir zum ersten Mal auch einfach nur mit nichts tun verbrachten, ging es für uns geradewegs Richtung Osten zum Schwarzen Meer.
Die Landschaft war sehr karg und wenig abwechslungsreich. Die Menschen zurückhaltend und weniger hilfsbereit als noch zuvor in Rumänien. So hatten wir immer wieder Probleme eine Unterkunft zu finden oder im Restaurant etwas zu bestellen. Hotels und Motels gab es nur sehr wenige so dass wir meist sehr lange suchen mussten (selbst in größeren Städten). In den Restaurants waren die Speisekarten in Kyrillisch, wo wir schlichtweg nichts lesen noch herleiten konnten und die Kellner, die meist selbst wenig englisch sprachen, konnten und wollten uns auch nicht weiterhelfen. So haben sie uns immer nur irgendein Fleisch mit Pommes angeboten. Nicht sehr abwechslungsreich und auch nicht sehr lecker.
Dennoch sind wir guter Dinge in Varna, der größten Küstenstadt Bulgariens, angekommen. Nach kurzer Orientierung fanden wir einen der schönsten Zeltplätze unserer bisherigen Reise. Etwas außerhalb, direkt am Berg, mit Meersicht, Kochstelle und sauberen Sanitäranlagen. Da wir uns dieses tolle Plätzchen nur mit einem Paar aus den Niederlanden teilen mussten entschieden wir uns recht schnell zwei Nächte zu bleiben. So ging es dann am freien Tag erst zum Baden und dann zum besichtigen der Innenstadt von Varna. Beeindrucken konnte uns hier wenig, nur das wir häufig von Leuten angesprochen wurden, die uns erst auf unser Fahrrad ansprachen und dann wollten, dass wir bei ihnen Geld wechseln. Als wir dies nicht ablehnten fingen sie an uns Marihuana, Haschisch und weiteres anzubieten. Wir lehnten höflich ab, wollten wir doch Herr unserer Sinne bleiben. J
Dem Tipp vom Zeltplatzbesitzer in Varna folgend fanden wir einen weiteren Zeltplatz der zum verweilen einlud. Direkt am Meer, nichts weiter als Sandstrand, ein paar Hippies, eine Bar und eben dieser Zeltplatz wo wir für 5€ zwei Nächte bleiben durften. Hier trafen wir dann auch Edwin und Christa aus Rottweil die mit ihren zwei Kindern im Wohnmobil eine ganz ähnliche Route wie wir in nur zwei Wochen zurücklegten. Wir hatten eine schöne gemeinsame Zeit dort, vielen Dank!
Endlich Urlaub!
Eine Woche Urlaub in Sozopol. Endlich einmal alles auspacken, sortieren und relaxen. Wie hat das gut getan!? Nach einem halben Jahr mit viel Arbeit und Vorbereitung und den ersten zwei anstrengenden Reisemonaten haben wir die freie Zeit sehr genossen.
Als meine Eltern uns dann besuchen kamen haben wir uns noch viel von der Gegend angeschaut.
Und weiter ging es die letzten zwei Tage durch Bulgarien.
Einen Tag davon noch am Meer entlang bevor wir wieder ins Hinterland, in die Berge mussten zum Grenzübergang in die Türkei.