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Tschechien

Posted by on 02/08/2011

 

12.07.2011 – 20.07.2011

Matze:

Prag, eine der großen Metropolen Europas.

Uns hat diese Metropole, in Vertretung von Hans Teindl sehr Herzlich Empfangen. Wenn ihr euch einmal Prag anschaut dann kann ich euch die Pension „Karnet“ nur empfehlen. Ob als Radfahrer oder nicht es gibt ein reichhaltiges Frühstück, viele gute Tipps zu Prag auch solche die in keinem Reiseführer stehen und wenn es sonst irgendwie Probleme gibt der Chef hilft einem weiter. Sehr angenehm.

Wir haben die Zeit in voller Touri Manier genutzt und uns am ersten Tag die Innenstadt mit der Karlsbrücke, das jüdische Viertel und natürlich viele, viele Kirchen angeschaut. Am zweiten Tag waren wir dann auf der anderen Seite der Moldau und waren am Prager Eiffelturm, in der Bibliothek des Klosters Strahov und am Regierungssitz.  Das besondere Highlight an diesem Tag aber war der Tipp von unserem Gastgeber. Ein kleines Cafe in einer der vielen kleinen Seitengassen. Ganz unscheinbar und abgelegen darf man dort nicht einfach eintreten. Man muss draußen am Tor klingeln und wenn es denn Leuten passt wird man in einen wunderschön angelegten Terrassengarten geführt. Sehr schön und sehr lecker! Unseren dritten und letzten Tag nutzte ich dann um die Website zu aktualisieren und auszubauen. Und der Rahmen für den Hänger kam; man war ich froh das Ding in den Händen zu halten.

So konnten wir guter Dinge Prag verlassen.

 

40km, mit zweimal verfahren, einmal davon kurioserweise im Kreis, brauchten wir bis wir das Ortsausgangschild von Prag erreichten. Mit dem Fahrrad in einer Großstadt ist eh nicht so das Highlight wenn man dann noch mit einem Lastesel unterwegs ist und sich nicht auskennt, ist es ungleich schwerer und nervenaufreibender. So fuhren wir letztlich doch am Rande einer viel befahrenen Straße aus der Stadt heraus. Gut 20km weiter wurde es doch arg hügelig. Wir hatten Glück und fanden einen Campingplatz der ganz neu aufgemacht hatte und so waren wir die ersten und einzigen Gäste diese Nacht. Saubere Duschen und kostenlos WLan sorgten für einen versöhnlichen Ausklang des Tages. Am nächsten Tag mussten wir erst mal den Kurs wechseln, es war einfach zu bergig. So fuhren wir noch etwas weiter nach Norden zurück in die Ebene in der wir der Elbe wieder begegneten. Hier fuhren wir dann zwei Tage, entlang vieler Getreide und Sonnenblumenfelder, meist mit Rückenwind.

Ein zweites Mal auf unserer Reise zelteten wir wild. Wir tun es nicht gerne aber wenn wir keinen Zeltplatz finden, müssen wir wild zelten um unseren Geldbeutel zu schonen.

Zeltplätze sind in Tschechien recht preiswert wir zahlen die Nacht zwischen 7 und 10€ für zwei Personen mit Zelt plus Wasch- und Duschmöglichkeit. Wer in Ostdeutschland aufgewachsen ist weiß sicher auch noch wie die Zeltplätze mit ihren Sanitäranlagen und dem Kiosk bzw. Kantine aussahen. Genau so sehen sie im Osten von Tschechien noch immer aus. In den letzten 20 Jahren wurde da nur wenig saniert.

In Litomysl einem kleinen aber sehr schönen Städtchen machen wir wieder einen Tag Pause. Für uns heißt das dann Sachen ordnen, Wäsche waschen, Bericht schreiben, und Stadt besichtigen. 

Die nächsten drei Tage waren hart, sehr hügelig und lang. Da stand öfter mal ein 12% Schild und auf der Suche nach einem Zeltplatz wurden es mehr Kilometer als gewollt. Landschaftlich war es wenig abwechslungsreich, hügelig wechselten sich die Felder ab. Umso schöner und interessanter hingegen waren die Städte mit ihren vielen Schlössern und Kirchen die meist gut und aufwendig restauriert sind. In vielen Dörfern hingegen steckt wohl wesentlich weniger Geld.

Körperlich war es hart, ich wusste gar nicht mehr dass die Beine dermaßen schmerzen können, vom Rad fahren. Es wird noch brauchen bis sich meine Beine wieder an die früheren Anstrengungen erinnern. Sarah dagegen scheint es körperlich erstaunlich gut wegzustecken.

Geistig war und ist es sehr hart, die Umstellung auf ein Nomadenleben. Der Rückschritt zu einem einfachen Leben. Die einfachen sanitären Bedingungen, übernachten im Zelt bei jedem Wetter, bei jeder Geräuschkulisse und die aufwendige Form der Nahrungsbeschaffung machen uns das Leben schwer. Dazu kommt, dass es bis jetzt jeden Tag oder Nacht ein paar Stunden geregnet hat.

Wir kommen rein und organisieren uns. Wir fahren weiter!

Bis bald!      


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